Was dann meistens folgt, ist nahezu nicht zu beschreiben! Wenn der Bluefin mit maximaler Geschwindigkeit den Köder attackiert, stockt einem der Atem und man bekommt das Gefühl, der eigene Körper kann das freigesetzte Adrenalin nicht mehr eigenständig unter Kontrolle bringen! Manche Angler sprachen sogar schon von einem „Black out“!
Das hier verwendete Angelgerät, muss demnach der Kraft und Größe der Fische angepasst werden. 50lb bis 80lb Gerät hat sich nicht selten durch Rutebruch und bei Rollen, durch Lager- und/oder Bremsschaden, verabschiedet. Sollte etwas leicher gefischt werden, ist ausschliesslich die höchste Qualität im Ruten und Rollensektor notwendig, um der gewaltigen Kraft der Blufins entgegenzuwirken! Die Ausrüstung setzt sich meist aus 130lb Ruten und 130lb 2-Gang Multirollen zusammen.
Monofile Schnur mit Dacron-Backing vervollständigen diese Kombination. Die Tragkraft der verwendeten Schnur ist meistens auf 15-25% des zu erwartenden Fischgewichtes ausgelegt. Einem 1.000lb Bluefin sollte demnach mit mindestens 150lb-250lb tragender Schnur begegnet werden. An diese "Klassen", in Zusammenhang mit Schnurstärke und Testkurve, musste ich mich auch erst gewöhnen. Vergleicht man dies allerdings mit der z.B. „modernen“ Hechtangelei, stellen wir den Bluefins vergleichsweise mit eher leichtem Gerät nach! Bei der Hechtangelei werden heutzutage geflochtene Schnüre verwandt, die mit Leichtigkeit eine Tragkraft von 10-15 Kilo aufweisen. Geht man von einem zu erwartenden 10 Kilo Hecht aus, liegt die Tragkraft im Verhältnis zum Fischgewicht bei 100-150%!
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